Vaterglück: Vornamenwahl

Rezension von: Hilfe, ich bekomme einen Vornamen. von Christian Matzerath und Mark Land.

Das kleine Büchlein von Christian Matzerath und Mark Land beschäftigt sich mit der elterlichen Namenswahl für Ihre Sprösslinge, die im Nachhinein häufig auf wenig Gegenliebe der "Beschenkten" stößt.

Dabei haben die Autoren besonders grausame Fälle von Kindesvornamensmisshandlung recherchiert und die Hintergründe dieser Namen dargestellt.
Nachdem ich letztens auf WDR5 einen Bericht über eine neue Namensgesetzgebung in Brasilien gehört habe, wo es den Bürgern nun auch erlaubt ist, ihr Vornamen in schwerwiegenden Fällen zu ändern und dort anhand eines Telefonbuches dargestellt wurde, dass es z.B. jede Menge Hitlers aber auch einen Hitler, Himmler, Göring - man beachte, dass war der Vorname! - gibt, erschienen mit die von Matzerath und Land dargestellten Fälle fast moderat. Allerdings möchte ich selbst auch nicht Ikea oder Xanthippe heißen ebensowenig wie Gelonida oder Dulcolax.
Die Phantasie der Menschen kennt dort keine Grenzen. Besonders scheinen sich die Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und insbesondere US Stars dabei hervorzutun, Ihnen haben die Autoren auch einen kleinen Abschnitt gewidmet. Man denke dabei nur an den Sohn von Veronica Feldbuch - San Diego - der heilige Diego…
Außerdem erfährt man, dass es scheinbar allen Eltern auf der Welt ähnlich geht, denn überall finden derartige Kindervornamensmisshandlungen statt.

Zum Glück wird der Vorname, den wir für unseren Sohn ausgesucht haben, zwar erwähnt, aber nicht als besonders schädlich sondern nur als nicht in allen Altersstufen passend herausgestellt.

Zum Schluß bleibt mir noch hinzuzufügen, dass die Standesämter eigentlich an alle Eltern dieses Büchlein oder mindestens einen Hinweisbogen austeilen sollten, auf dem auf die Gefahren der fehlerhaften Vornamenswahl und die Auswirkungen auf die Seele des Kindes hingewiesen wird - "zu Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Arzt, Apotheker oder Kinderpsychologen!".


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